Freischenk

Allgemein

Aktuelles vom Verein

Wir sind nach unseren kleinen Vereinsferien wieder voll drin, in der Materie Schenken. Kommt bitte zuhauf in unseren Laden, er ist prall gefüllt. Unser neues Projekt im Bereich Teilen (Arbeitstitel: “Freileih”) nimmt Fahrt auf, das Haus in der Bachstr. 8 in Vötting wird gerade hergerichtet. Zum Anfang müssen wir ein bisschen Geld in die Hand nehmen und dabei wollen wir uns ein wenig unterstützen lassen. Bei nebenan.de wollen wir durch Eure Stimme beim Voting einen möglichst hohen Preis gewinnen. Es kommt auf jede Stimme an! Heute war der erste Tag des Votens und wir haben schon 40 Stimmen! Bitte votet mit und teilt es kräftig. Ich zähl auf Euch, da Ihr ja sonst auch gute Mundpropaganda für uns macht. Hier der Link zum Voten: http://www.klimaschutz-nebenan.de/idee/2023/freileih Im Juli ist aber sonst auch noch einiges auf dem Programm: – Am Samstag (08.07.) ist wieder unser all-monatliches Repair-Café im Schwalbenweg 1, Lerchenfeld (15 – 18 Uhr – dort wahrscheinlich zum letzten Mal – zukünftig in Vötting). Der Messerschleifer ist natürlich wieder zugegen. Diesmal kommt auch noch eine Truppe Schaulustiger (“bike & talk” – stand heute schon im “Forum” – die Agenda 21 der Stadt Freising und die Domberg-Akademie laden dazu ein). Bitte noch geschwind melden, wer einen Kuchen beisteuern kann. Tel.Nr. 0171-8060348 – Am Samstag den 22. Juli sind wir gleich an 2 Events beteiligt. Ab 10 Uhr ist ein Nachhaltigkeits-Flohmarkt am Bolzplatz in Thalham. Siehe https://hey.bayern/events/385460 . Auch dorthin könnt Ihr zahlreich kommen und unseren Stand besuchen. Ab 14 Uhr sind wir auch beim Übrig-Sommerfest in der General-v.-Nagl-Straße mit unserer Kleidertausch-Stange dabei. Näheres bald. – Wer noch eintreten will in einen unserer Arbeitskreise oder uns sonstwie in all unseren Aktivitäten unterstützen will, wird als Belohnung zu unserem Sommerfest eingeladen, das wir jetzt grob irgendwie für den August planen. Dieses Sommerfest wird wohl gleichzeitig das Hauseinweihungsfest in der Bachstraße werden. Karten im Vorverkauf gibt es keine, aber Ihr könnt ja Mitglied werden und uns 5,- € Eintritt gönnen 😉 (Nur Spaß!). Wir haben Monat für Monat was zu bieten für 5 Euro Beitrag. Wir freuen uns über jedes einzelne neue Mitglied.

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A guads Nice!

Ein heiles Ego zu kreieren ist ein Unterfangen, das noch nie geklappt hat. Ein heiles Umfeld zu schaffen, indem man sein Ego zurücknimmt und sich mit anderen engagiert, gelingt dagegen schon eher. Liebe Freischenkende. Es ist ziemlich bald zwei Jahre her, dass ich mich wochenlang konzentriert hingesessen habe und das Büchlein zum Umsonstladen „Anleitung zum Schenken – Vom Glück des Klimarettens“ geschrieben habe. Eine Anleitung ist es sehr wohl, aber auch ein Manifest, ein Wegweiser in eine heilere Welt. Gerade lese ich Frank Schätzings „Was, wenn wir einfach die Welt retten?“ und was soll ich sagen? Kein Wörtchen über das Schenken! Ist es denn so eine Utopie, oder gar ein Traum, dass wir uns mit Schenken, Teilen, Tauschen ein neues, sozialeres, gesünderes Umfeld aufbauen, das eventuell als Beispiel für alle Kommunen auf der ganzen Welt dienlich sein könnte? Schätzings Daten, was die Wunder der Technologie betrifft, sind zweifelsohne wahr, aber wer braucht diese Wunder in Zukunft, wenn uns die Grundlagen unter den Füßen wegbrennen? Dass Geld – oh Wunder! – wächst und immer mehr wird, darf uns doch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Gegenwert – die Ressourcen von Mutter Erde – immer mehr schwindet! Wir haben der Erde schon zu viel Technologie angetan. Das hindert aber Eliten (hier: den Bestseller-Autor Frank Schätzing) nicht daran, den Glauben zu verbreiten, dass noch mehr Technologie die Welt retten wird. Wenn unsere hellen Köpfe denn schon so innovationsfreudig sein müssen, warum nicht die Dinge haltbarer gestalten? Soll doch Miele Wasch-Stunden verkaufen, statt Maschinen, dann würde die Langlebigkeit auch noch für Profit sorgen. Und einfach zu reparieren sollten Güter sein, damit nicht noch mehr auf der Müllhalde landet. Es wäre so einfach, Mutter Erde einen Schritt weit entgegenzukommen – wieso wird da nichts unternommen? Wir wollen in Zukunft sehen, wohin wir mit der Fülle an bisher bereitgestellter Technologie kommen, wie wir da sozialer handeln müssen, damit kein Raubbau mehr stattfindet. Es wäre eine originär freisinger Gesellschaft möglich, die durch schenken, teilen, reparieren usw. ein Muster abliefert, wie Produktion, die immer, und sei sie noch so grün, Schäden an der Ökosphäre hervorruft, vermieden werden kann. Ich lese viel über Ökologie, aber mir ist noch keine überzeugende, weltrettende Idee über den Weg gelaufen, außer natürlich bei Niko Paech („Befreiung vom Überfluss“). Und der lebt Ökologie! Und außerdem ist mir noch nirgends der Gedanke begegnet, dass Arme, die für Luxus kaum Geld ausgeben, gewürdigt werden als die, die den geringsten ökologischen Fußabdruck fabrizieren. Ihnen gehört die Zukunft, haltet Euch an sie, denn die sind in Übung. Ihr seht, wohin der Wind in Zukunft weht. Mit dem Freischenk ist ein Zeichen gesetzt, ein Same gelegt, auf dass etwas zur Blüte komme, was tief in unser aller Herzen verwurzelt ist, nämlich eine heile Welt. In der wir zwar materiell ärmer leben werden, aber dafür vielleicht sozialer und kulturell angekommen im Miteinander und vielleicht in einem Konsens, der uns den Hintergrund aller Religionen erkennen lässt, nämlich das reale Anwesend-Sein eines schenkenden, sich hergebenden Planeten. Dazu bedarf es einfach nur Dankbarkeit anstelle eines Glaubens. Herzlichst, Euer Peter

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Nach der Eröffnung

Seit 6 Wochen haben wir nun für Euch geöffnet und es bereitet uns sichtlich Freude, wie der Freischenk angenommen wird. In der Landshuter Str. 58, in Neustift erwartet Euch Mo.+Di. 10-18 Uhr, Mittwoch geschlossen, Do.+Fr. 10-18 Uhr (Sa. -13 Uhr) ein Ambiente, das jeden einlädt, der oder die sich entrümpeln möchte (muss jetzt nicht unbedingt Gerümpel sein!), der oder die gepflegt nach Schätzen suchen, oder einfach nur bei einem Käffchen ein Schwätzchen halten will.   Jetzt erweitert sich allmählich unser Angebot und einige Projekte nehmen konkrete Formen an. So ist zum Beispiel ein Repair-Café angedacht, das sich, wenn sich noch ein oder zwei Reparierer anschließen würden, schon bald aus der Taufe heben ließe. Am Dienstag, den 10.8. möchten wir wieder zum Informations-Abend einladen. Es hat sich die letzten beiden Male herausgestellt, dass diese Abende besonders wertvoll sind, und zwar für beide Seiten. Wir üben uns im Darstellen, was der Freischenk sein soll und mit welchen Methoden er was erreichen will und ihr bekommt neben Informationen ein Gefühl dafür, wie viel Sinn und Enthusiasmus hinter den Leuten steckt, die sich für den Freischenk und seine Ideen engagieren. Das Motto dieser Abende “Auf dem Weg zum menschlichen Maß” möchten wir aus naheliegenden Gründen natürlich beibehalten.   Etwas ähnliches haben wir auch für Samstag, den 14.8. ab 15 Uhr, also nach Ladenschluss, geplant. Wir werden uns in geselliger Runde auf einen Kaffee treffen, bei gutem Wetter draußen hinter dem Laden, und uns in familiärer Atmosphäre (hoffentlich) etwas näher kommen können, um dem Freischenk-Spirit etwas Futter zu geben. Wer kommen will, ist herzlich eingeladen. Bis dahin könnte ich mir vorstellen, dass eh noch mal ein Newsletter fällig sein wird und ich Euch noch mal an diesen Termin erinnern kann. Herzlichst, Euer Peter  

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Die Eröffnung steht bevor!

Der Freischenk ist ein offenes Konzept. Er soll einen Treffpunkt bilden für Austausch und vor allem Handeln im nachhaltigen, enkeltauglichen und postwachstumsökonomischen Sinne. Handel und Ökonomie soll verstärkt regionalisiert und lokalisiert werden und in Zukunft nach menschlichem Maß, gemeinwohl-orientiert gestaltet werden, nicht nach kapitalistischen Maßstäben (Profitgier, Konkurrenz-Denken…). Schenken, Teilen und Tauschen – und darüber reden! – nehmen wir bewusst als kulturelles Werkzeug zur Hand, um all unsere ökologischen und sozialen Handlungsweisen in umwelt- und klimagerechtere Bahnen zu lenken und um den grassierenden technologischen und institutionellen Übermut in menschengerechte Demut zu verwandeln. Bildet sich eine Gemeinschaft, in deren Entwicklung am Anfang Schenken steht, kann eine große, herzliche, liebevolle Vereinigung entstehen, die sich durch Integration, Solidarität, Selbstermächtigung, Verantwortung für die Lebensgrundlagen, frohen Mut, Lebenssinn, ja Hingabe an das Leben, Poesie, psychische Stabilität und ein Lächeln im Auge auszeichnet und die den Druck aus dem gesellschaftlichen Kessel nimmt. Demut heißt freiwillig Verzicht zu erklären, um zukünftiges Leben nicht noch mehr ihrer Freiheiten zu berauben. Wer am Freischenk-Prozess teilnimmt, der betritt einen Raum, der vom Schenken bis hin zum Sich-Verschenken reicht. In diesem Raum liegt ein riesiges Potenzial an gesellschaftlicher und kultureller Entwicklung. Dieser Raum deckt sich in etwa mit dem Raum zwischen individuellen und institutionellen (z.B. staatlichen) Weichenstellungen für unsere Zukunft, der Zukunft, die massivst von der Reparatur ökologischer Schäden geprägt sein wird (siehe menschengemachte Klimaveränderung). Was uns antreibt – mich am liebsten in Form von literarischer Utopie – ist das Erkennen von moralischer Ambivalenz, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Mensch auf der einen Seite eine heile Welt begehrt, sich andererseits aber durch ablenkenden, völlig oberflächlichen Lustgewinn immer weiter von ihr entfernt. Im Erkennen dieser Ambivalenz liegt eine große Chance, sich von ihr (der Ambivalenz, des Widerspruchs) abzuwenden und sich wieder mehr dem tieferen Sinn des Lebens zu widmen. Das Erkennenwollen des tieferen Lebenssinnes mag überheblich erscheinen, weil es so gut wie unerreichbar ist – wie viele Philosophen haben sich daran schon die Zähne ausgebissen!? – doch ist es in meinen Augen viel wertvoller, als verdrießlicher Zynismus à la “Ist doch sowieso alles egal!” und “Den Klimawandel gibt´s doch gar nicht!”, usw. Man sollte Menschen möglichst nicht vorverurteilen, oder gleich schon bewerten wollen, wenn man sie gerade erst kennenlernt, aber an der Fähigkeit, diesen inneren Widerspruch, die Ambivalenz zu überwinden und Denken, Fühlen und danach Handeln in Gleichklang zu bringen, das heißt, authentisch zu sein, an dieser Fähigkeit erkenne ich große Persönlichkeit. Je authentischer ich bin also, je mehr ich meinem innersten Streben nach einer heilen Welt Raum gebe, desto offener bin ich für vernünftige, menschengerechte Problemlösung. Leidet ein Mensch daran, dass diese inneren Widersprüche nicht auszuhalten sind, so kann er an eine helfende Hand genommen werden. Diese helfende Hand zu sein, ist der eigentliche Anspruch des Freischenks, Hinführung zum Gebrauch des Werkzeuges, das Einüben von Methoden des Wandels, um sich verändernden Umweltbedingungen optimal anpassen zu können, diesen Aufgaben will sich der Freischenk stellen. Die Veränderungen geschehen in unserer schnelllebigen Zeit immer häufiger und es wird immer schwieriger den Entwicklungen hinterher zu reagieren. Das Individuum ist immer mehr überfordert und kann die Optionenvielfalt schon lange nicht mehr überblicken. Vereinen wir uns aber an so Hot-Spots, wie dem Freischenk, so lässt sich Ungeahntes bewerkstelligen und vielleicht eine revolutionäre Bewegung auf die Beine stellen. Wir bitten nun alle Interessierten am Dienstag, den 15.06. in die Landshuter Straße 58, Neustift, um die feierliche Eröffnung des Umsonstladens “Freischenk” zu begehen. Es werden den ganzen Tag viele Informationen über den Sinn des Freischenks fließen. Nebenbei bemühen wir uns aber auch um etwas musikalische Abwechslung und natürlich sollen Essen und Trinken nicht zu kurz kommen. Wir feiern von 11:00 bis 22:00 Uhr. Seid herzlich willkommen!

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Blog Nr. 7

Jetzt gibt´s ihn also wirklich, den FREISCHENK ! Keine Angst! Wir wollen der “Konkurrenz”, der Caritas, der AWO, oder wem auch immer, kein “Geschäft” wegnehmen! Bald – vor allem dann, wenn die Corona-Maßnahmen endlich zurückgefahren werden können – werdet Ihr merken, wie sich sozial und ökologisch engagierte Player gegenseitig die Bälle in die Hände spielen, um das noch mehr zu forcieren, was schon lange vor der Pandemie unterstützt hätte werden müssen: Das selbstbewusste Eingreifen in, und das Mitgestalten von Nachhaltigkeit, die uns jetzt noch als theoretisches Thema beschäftig, aber – meine Prognose – in zehn Jahren unsere ganz normale Alltagspraxis sein wird. Warum? Weil die Welt der Gier und der Konkurrenz nicht mehr aufrecht zu erhalten ist. Wenn fünf Leute auf dem Ast sitzen, an dem einer sägt, rühren sich die vier anderen unweigerlich irgendwann einmal, oder? Wenn sich vier Fünftel der Gesellschaft darüber einig sind, mit ihren Kontakten so vernünftig umzugehen, dass die Pandemie weggeimpft werden kann, dann müsste es auch möglich sein, die 80-90 %, die nach jüngsten Umfragen mehr Klimaschutz wollen, an Praktiken heranführen zu können, die den CO2-Fußabdruck pro Kopf und Jahr von gegenwärtig 12 Tonnen auf die erforderliche 1 Tonne herunter schrauben, oder? Keine Angst! Wer seiner Fantasie traut und genügend Freunde hat, um gewisse Dinge in seinem Leben transformieren zu können, gehört auch jetzt schon nicht zu denen, die immer schon verzagt in die Zukunft blicken, sondern wird jetzt – im Verbund mit anderen – alle Möglichkeiten durchgehen, die für unsere Welt einen Mehrwert bringen und die zufällig gleichzeitig der Gier die Stirn bieten. Mich erheitert die Aussicht auf ein würdiges, selbstwirksames, solidarisches, verantwortliches, verpflichtendes, diverses, aufmerksames, genügsames, geselliges und ein nachhaltig die Liebe und das Leben feierndes Dasein im angebrochenen Jahrzehnt und darüber hinaus. Ich glaube, dass immer mehr Menschen erkennen, dass alles, was zu tun ist, immer das Gegenteil von dem ist, das sich durch Gier, Hass und Wachstumswahn auszeichnet. Die Unwilligen – vom unbotmäßigen Facebook-Kommentierer bis zum Milliardär – werden wir auflaufen lassen müssen, sie kennzeichnen sich gerade selbst, in einem Maße, dass selbst ein Kind erkennen kann, dass mit denen keine Zukunft zu machen ist. Schon mal ein gieriges Kind gesehen? Oder ein gehässiges? Oder eines, das sich vornimmt, nie das Wachsen aufzuhören? Kinder wollen doch ganz anders in die Welt hineinwachsen und im Grunde hat noch nie jemand aufgehört, ein Kind zu sein, außer jenen Gierigen, Hassenden und Unzufriedenen, die scheinbar glauben, ihnen gehöre die Welt. Frage: Zu wem zählst Du Dich, zu jenen (ca. 20 %), oder zum Rest? (Wobei ich fest davon überzeugt bin, dass ein Großteil der angenommenen 20 % auch noch gern zur solidarischen Nachhaltigkeitsgemeinschaft eingeladen werden will.) Klar ist in jedem von uns ein ängstliches Etwas, das von hinten aus der Ecke grient: “Ich will aber reich werden!”, “Ich muss das haben!”, “Ohne Shopping ertrage ich das Leben nicht!”, oder “Die Höhe meines Gehalts zeigt mir, was ich wert bin!”, doch im nächsten Moment, wenn Du einem anderen Menschen nahe bist, ist das doch wie weggeblasen, weil Du merkst, dass ganz andere Dinge im Leben wichtig sind. Also, diese 80 % Rest (Tendenz steigend!), die bereichern unser Leben – auf alle Fälle mehr, als noch ´ne Million und noch ´ne Million Geld. Deshalb wird es in zehn Jahren, meiner Meinung nach, ganz normal geworden sein, sich zu verschenken, weil uns sozio-ökologische Oasen wie der Freischenk (und dann eben auch die Caritas, die AWO, usw.) beibringen konnten, wie wertvoll eine gelungene Beziehung zur Welt ist, im Gegensatz zur stets unbefriedigenden Beziehung zum Geld. See you, demnächst im Freischenk…

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6. Blog

Vorgetragen auf der 1. Freischenk Zoom-Konferenz. Ich darf euch jetzt zeigen, wie wir, also ich mit Hilfe von euch, einen ökologischen Umsonstladen gestalten. Das Gebilde, das mir dabei vorschwebt, soll eher eine Bewegung sein, eine Initiative, als ein Verein, oder eher so etwas wie ein loser Verein, ein nichteingetragener Verein, der später irgendwann einmal, wenn klar geworden ist, dass das Konzept zukunftstauglich ist, in eine Genossenschaft umgewandelt werden soll. Ihr bildet mit eurer Unterstützung quasi das ideelle und finanzielle Korsett für den Freischenk. Ideell heißt, dass im Schenken – und in seinen Artgenossen Teilen und Tauschen – eine bewusste Abkehr vom geldbasierten Konsumenten-Dasein gesehen wird, dadurch dass mit dem Schenken ein Werkzeug entwickelt und verbreitet wird, das den Waren- und Dienstleistungsaustausch innerhalb eines Ortes ökologisch nachhaltiger, enkeltauglicher, sozialer, gesünder und somit zunftsträchtiger gestaltet. Da es für diesen Zweck in Freising noch keine entsprechende Einrichtung gibt, soll als Zentrale dieser Umgestaltung der Umsonstladen Freischenk dienen und zu dessen Entstehung und Unterhalt sind in erster Linie vorab einfach nur eure Geldgeschenke gefragt. Ich gehe gleich auf die Details und Aspekte ein, die Euch, liebe zukünftige Mitglieder, den Freischenk schmackhaft machen sollen, so dass Ihr nicht nur unterstützendes Mitglied werden wollt, sondern die Idee vom Freischenk auch noch gern und weit verbreitet. Zuerst aber will ich den unangenehmeren Hinweis hinter mich bringen, dass zuvorderst solidarische, finanzielle Hilfen eingesammelt werden sollen, um dem Schenken einen soliden Grundstock zu geben, schließlich entsteht zur Eröffnung die größte finanzielle Hürde. Langfristig soll das Projekt von Mitgliedsbeiträgen, aber auch Zuwendungen von Nicht-Mitgliedern oder auch Sponsoren und, wie gesagt, später von Genossenschaftseinlagen getragen werden. Dazu soll die Vereinigung möglichst breit aufgestellt werden, also für möglichst viele Freisinger*innen attraktiv und einladend sein. Zunächst muss ich zugeben, dass selbst ich noch kaum Erfahrungen aufweisen kann, wenn es um so etwas wie Schenkkreise geht. In Facebook gibt es zwar solche Gruppen und ich bin auch Mitglied bei „Verschenk`s Freising“ etwa, bei der Flohmarktgruppe Landkreis FS, oder bei der Food-Sharing-Gruppe „übrig e.V.“ (von „Übrig“ möchte ich aber auf alle Fälle noch reelles Mitglied werden) doch mit dem Freischenk bekommt Schenken eine ganz andere Qualität, in die auch ich zusammen mit Euch noch hineinwachsen darf. Denn der Freischenk verfolgt ganz andere Ziele und das vor allen Dingen analog, physisch und mit einem Raum der echten Begegnung. Und das bezeichnet schon etwas, was jenen Facebook-Gruppen eigentlich diametral entgegengesetzt ist. Im Freischenk wird bewusst auf die körperliche Anwesenheit, auf Begegnung und Präsenz gesetzt. Und das hat seinen Grund, wobei mir zuvorderst das Wort Verbindlichkeit über die Lippen kommt. Ich möchte, bevor ich gleich wirklich den Freischenk beschreibe, auf ein paar Werte eingehen, die mit dem ökologischen Umsonstladen vermittelt werden sollen. Wobei ich nur 2 Werte herauspicke und jetzt, damit mein Vortrag nicht zu lang wird, Werte wie Würde, Souveränität, Selbstwirksamkeit, Freude am Gestalten usw. beiseite lasse. Verbindlichkeit heißt, ich verpflichte mich, wie der Fußballspieler für seinen Fußballverein, die mir angetragenen Aufgaben bestmöglich zu erfüllen. Da gibt es in den sozialen Medien, wie Facebook, kein vergleichbares Bild, im Gegenteil, wird dort doch wohl eher die Nicht-Verbindlichkeit gepflegt. Da gefällt mir einfach der Vergleich mit dem Fußballverein besser, wo jede und jeder ihre Frau, oder seinen Mann steht, sei es als Torwart, Stürmerin, Trainer, Linienrichterin oder Präsidentin. Gleichzeitig hab ich mit der Verbindlichkeit, die ich mit dem Engagement für den Freischenk eingehe aber auch schon einen Wesenskern des Freischenks angesprochen. Mir geht es um eine aufgeklärte Gesellschaft, die die Geschenke als mehr betrachtet, als bloß kostenlose Produkte. Der Freischenk nennt sich ja auch, wie sein Regensburger Vorbild, die Wechselwelt, ökologischer Umsonstladen. und das ist er ja eigentlich schon dadurch, dass er durch den Schenkvorgang unbenutzte Dinge in benutzte umwandelt, und diese somit nicht extra produziert werden müssen. Jede Produktion, und sei sie noch so grün, braucht Energie und Ressourcen und die sind somit ökologisch wertvoll und sinnvoll durch Schenken eingespart, das heißt, es bleibt für unsere Kinder und Enkel noch mehr übrig. Darüber hinaus, gehe ich davon aus, dass der Ladenbesucher gerne einen Blick auf die Pinnwand wirft, auf der sich Projekte und Workshops, aber auch Vorträge anbieten und zur Mitwirkung einladen, und dem umweltbewussten Mitbürger vor Augen führen, wie man sich mit anderen zwecks Effizienz und mehr Gesamtwirkung verbinden kann. So wie sich Torwart und Schiedsrichterin in ihrer Tätigkeit für den Sport unterscheiden, so wird auch in diesem Verein nicht jede und jeder das selbe machen. Der eine wird sich dem Freischenk zuwenden, weil er sich von Dingen befreien will, die zuhause nur sinnlos rumliegen, die andere kommt einfach nur jeden Tag gern auf einen Kaffee vorbei und holt sich ein Buch, sobald sie das letzte, geschenkte ausgelesen hat, und wenn sie klug ist, lässt sie das ausgelesene auch gleich wieder da. Meine verbindliche Aufgabe sehe ich darin, für einladendes Ambiente zu sorgen, den Raum zu geben, in dem man sich als Gast motiviert sieht, an einem sozialen Gebilde teil zu haben und aber auch darin, die Menschen mit meinem Bewusstsein für den Schutz der Biosphäre – das ist einfach mein Steckenpferd – anzustecken und zu inspirieren. In meinem Büchlein bezeichne ich das sogar als „die hohe Kunst des Schenkens“, wenn der Gast sich charmant überzeugt einem Projekt widmet, oder zumindest sein Interesse soweit geweckt wird, dass er sich gern dem Projekt anschließt und sich verbindlich zeigt. Da kommt mir, neben der Verbindlichkeit, die ich jetzt praktisch abgehandelt habe, die Verantwortung in den Sinn. Im Bereich Verantwortung befinden wir uns ja bereits dann schon, wenn ein Gast eine Stereo-Anlage einpackt, staunt, weil er nicht glauben kann, dass die nichts kostet, dann aber noch das Fahrrad, den Bildschirm, 10 Bücher und 5 CD`s mitnehmen möchte. Spätestens beim Bildschirm muss ich ihn ja doch irgendwie auf die Verantwortung hinweisen, die er sich mit so vielen Gütern aufbürdet. Schließlich liegt dann ja Einiges Ewigkeiten ungenutzt bei ihm zu Hause herum, weil kein Mensch Musik hören, Fahrrad fahren, Fernsehschauen und lesen gleichzeitig kann. Oder wenn jemand kommt und seinen Kofferraum voller Gruscht abladen will, muss ich an so etwas wie

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